Alle Personen, die den Wunsch haben, einen Teil ihres Geldes in Aktien, Fonds, Zertifikaten oder Optionsscheinen anzulegen, benötigen dafür ein Wertpapierdepot.
Solch ein Depot wird von nahezu jeder deutschen Filial- oder Direktbank angeboten.
Wertpapierdepot vergleichen
Da sich die Konditionen der einzelnen Anbieter zum Teil erheblich voneinander unterscheiden, empfiehlt sich vor der Eröffnung eines Wertpapierdepots immer ein Vergleich im Internet. Dazu müsste der Interessent nur einige Daten zu seinen persönlichen Präferenzen in einen Vergleichsrechner eingeben und würde anschließend eine Liste erhalten, aus der er die Konditionen aller für ihn infrage kommenden Anbieter direkt ablesen könnte.
Dabei wäre es jedoch sehr wichtig, nicht nur auf die Kosten, sondern auch auf das gesamte Leistungsspektrum zu achten. Kostenlose Depots verfügen oftmals nicht über ein derart breit gefächertes Leistungsspektrum, wie dies bei den kostenpflichtigen Depots der Fall ist. Einige Depotbanken bieten ihren Kunden sogar aktuelle Informationen zu den Entwicklungen an der Börse und zu den einzelnen Aktienkursen an. Neukunden haben oft die Möglichkeit, eine oder mehrere Transaktionen kostenlos zu platzieren.
Wertpapierdepot eröffnen
Sobald der passende Anbieter für ein Wertpapierdepot gefunden ist, kann dieses Konto entweder online oder in einer Filiale der Bank beantragt werden. Einige Direktbanken oder Onlinebroker bieten ihre Dienstleistungen jedoch ausschließlich online an. In diesem Falle müsste ein entsprechendes Antragsformular im Internet ausgefüllt und anschließend direkt an den Depotanbieter gesendet werden. Eine endgültige Eröffnung könnte aber erst dann stattfinden, wenn dem Depotanbieter alle Antragsunterlagen im Original vorliegen.
Dazu müssten sie ausgedruckt und zusammen mit dem Personalausweis oder dem Reisepass an einem Postschalter vorgelegt werden. Anschließend wird der Postbeamte das PostIdent Verfahren durchführen. Dieses Verfahren ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Ist alles in Ordnung erhält der Kunde schon innerhalb von wenigen Tagen alle erforderlichen Informationen zur Depoteröffnung und wird sowohl für den Onlinezugang als auch für den Telefonhandel freigeschaltet.
Das richtige Depot für die persönlichen Bedürfnisse: Fondsdepot, Aktiendepot, Mischdepot
Eine ganz wesentliche Rolle bei der Entscheidung für ein Wertpapierdepot sollte die Frage spielen, welche Arten von Wertpapieren der Kunde kaufen möchte. Wer nur einen Fondssparplan einrichten oder eine Einmalanlage tätigen möchte, ist mit einem reinen Fondsdepot besser bedient als mit einem Aktien- oder Mischdepot.
Inhaber von Aktiendepots können jederzeit Aktien von Unternehmen kaufen und bei Bedarf auch wieder verkaufen (Falls ein Markt für diese vorhanden ist). Dafür werden unterschiedliche Ordergebühren fällig. Hinzu kommen die Gebühren für die Börse oder den außerbörslichen Handelsplatz. Alle Käufe und Verkäufe sowie die entsprechenden Gebühren werden im Aktiendepot verwaltet und können vom Inhaber jederzeit nachvollzogen werden. Das Gleiche gilt auch für die aktuellen Börsenkurse der von ihm erworbenen Aktien.
Ein Mischdepot eignet sich sowohl für Fonds und Aktien als auch für Anleihen oder andere Wertpapiere.
Aufklärung über die Risiken
Alle Banken, die Wertpapierdepots für Privatanleger zur Verfügung stellen, sind gesetzlich dazu verpflichtet, die Inhaber dieser Depots über die Risiken der verschiedenen Formen der Geldanlage aufzuklären. Dies betrifft insbesondere so hoch spekulative Produkte wie Optionen, Optionsscheine oder Futures. Wer das entsprechende Hintergrundwissen und die nötige Risikobereitschaft besitzt, könnte mit diesem Produkten durchaus erhebliche Gewinne einfahren. Andererseits bestünde aber auch das Risiko erheblicher finanzieller Verluste bis hin zum Totalverlust.
Die Risikoaufklärung kann in unterschiedlicher Form geschehen. Einige Depotbanken bieten hierzu telefonische Schulungen für Neukunden an, andere Banken versenden schriftliche Informationen.