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Finanztipps

Weihnachtsgeschenke auf Finanzierung kaufen: Wo die Gefahren liegen

Die Vorweihnachtszeit ist für den Einzelhandel die wichtigste Zeit des Jahres. Rund 40 Prozent des Umsatzes machen die Einzelhändler in dieser Zeit.

Natürlich will jeder seinen Liebsten ein entsprechendes Weihnachtsgeschenk machen. Ist nicht genügend Bares vorhanden, wird auch gerne mal eine Finanzierung über den Händler getätigt oder der Dispo beansprucht. Doch Vorsicht, hier droht auch schnell die Schuldenfalle.

Vorsicht vor Überschuldung

Viele Händler locken vor allem in der Weihnachtszeit mit sogenannten 0-Prozent-Finanzierungen. Dies klingt auf den ersten Blick auch sehr vielversprechend. Statt in einer Summe zahlt man das Weihnachtsgeschenk einfach in monatlichen Raten ab und Zinsen werden dabei auch keine berechnet.

Da lassen sich viele Käufer auch dazu hinreißen ein Geschenk zu kaufen, dass sie sich eigentlich gar nicht leisten können. Häufig werden dann auch gleich mehrere teure Geschenke gekauft, sodass der Überblick schnell verlorengehen kann. Manchmal räumen die Händler noch längere Zahlungspausen ein, so dass sich der Käufer zunächst gar nicht mit den monatlichen Raten beschäftigt. In diesen Fällen droht oft die Überschuldung.

Besonders wenn sich die finanzielle Situation negativ verändert wie zum Beispiel aufgrund einer Arbeitslosigkeit, können die monatlichen Raten nicht mehr bezahlt werden. Am Ende steht dann im schlimmsten Fall eine Privatinsolvenz.

Kreditkarten und Dispo können teuer werden

Wer für seine Weihnachtsgeschenke die Kreditkarten oder seinen Dispo belastet, sollte sich dabei immer die Kosten vor Augen halten. Am besten ist es, man macht sich vorher eine genaue Liste, welche Geschenke man kaufen möchte.

Kann man sich diese nicht leisten, sollte man genau hinterfragen ob ein solch teures Geschenk wirklich nötig. Schließlich ist es wichtig, dass ein Geschenk von Herzen kommt und nicht wie teuer dieses ausfällt. Auf keinen Fall sollte man es riskieren, wegen Weihnachtsgeschenken in eine Schuldenfalle zu geraten.

Wer seine Kreditkartenabrechnung nicht in einer Summe begleicht, der muss mit hohen Zinsen rechnen. Deshalb sollte man die Kreditkarte für die Weihnachtseinkäufe am besten zu Hause lassen. Im Notfall gilt, Kreditkarte kündigen. Die Kosten für einen Dispo sind ebenfalls sehr hoch und lohnen sich kaum für Weihnachtsgeschenke.

Die Zinssätze sind je nach Bank unterschiedlich, liegen aber in der Regel deutlich über anderen Finanzierungsoptionen. Zudem sollte man bedenken, dass die Bank einen Dispositionskredit meist jederzeit kündigen kann. Dieser muss dann in einer Summe zurückbezahlt werden. Insbesondere bei einem Verlust des monatlichen Einkommens sind Banken schnell mit einer Kündigung des Dispos.

Was tun bei Überschuldung?

Wer in die Situation kommt, dass er seinen monatlichen Pflichten nicht mehr nachkommen kann, sollte sofort reagieren. Je nach Höhe der Verbindlichkeiten kann sich eine Umschuldung in einen Ratenkredit als mögliche Lösung erweisen. Wichtig ist hierbei, dass man vorher die verschiedenen Kreditangebote genau miteinander vergleicht.

Gerade bei höheren Kreditbeträgen machen schon geringe Zinsunterschiede eine hohe Ersparnis aus. Entscheidend ist dabei der effektive Jahreszins. In diesem sind zu den Zinsen auch die Bearbeitungskosten bereits enthalten. Vorsicht ist dabei geboten, wenn der effektive Jahreszins von der Bonität des Kreditnehmers abhängt. Diese Angebote werben zumeist mit einem günstigen Einstiegszinssatz, der jedoch nur bei einer Top-Bonität gewährt wird.

Wer viele Verbindlichkeiten hat, wird jedoch kaum die bestmögliche Bonitätsstufe erhalten. Und nicht nur der klassische Kredit wird bei der Schufa gemeldet, auch so manche Anfrage bzw. Kauf etwa von hochwertigen Gegenständen in Onlineshops oder von Abo-Diensten.

2 Antworten auf „Weihnachtsgeschenke auf Finanzierung kaufen: Wo die Gefahren liegen“

Der wichtigste Punkt in deinem Eintrag ist der, schnell zu reagieren wenn etwas in die falsche Bahn läuft!
Dispos und Kredit einfach ab zu bezahlen ist der falsche Weg, da bezahlt man nur drauf. Das wird auch jeder Bankmitarbeiter bestätigen.

Grüße

@Tim: Ja, ein guter Bankmitarbeiter bzw. eine vernünftige Hausbank wird in einem vergleichbaren Fall auch stets mit Rat und Tat beiseite stehen, denn das Kreditinstitut hat ja genauso wenig Interesse an einer Eskalation der Schuldenlage.

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