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Angst vor Altersarmut: Welche Alternativen bleiben, wenn die Rente nicht mehr ausreicht?

Spätestens seit der Verschlechterung der wirtschaftliche Lage wächst die Angst vor einer Verarmung im Alter. Die gesetzliche Rentenvorsorge reicht meist nicht mehr aus, um den Lebensstandard aufrecht zu erhalten, und die Prognosen für zukünftige Rentenauszahlungen sind nicht sehr günstig.

Das Vertrauen in Versicherungsanbieter schwankt empfindlich. Um diesen zweifelhaften Aussichten zu begegnen lohnt sich ein Blick auf private Alternativen. Doch genauso sollte man sich vor unrealistischen Versprechungen der Finanzinstitute hüten, wie der nachfolgende Beitrag zeigt.

Frühe Information verhindert späten Kummer

Das Thema Rentenvorsorge ist mit sehr viel Panik und Fehlinformation verbunden. Gleichzeitig ist es gefährlich sich in Sicherheit zu wiegen und Vertrauen darin zu stecken, dass die Dinge sich zum Guten wenden werden. Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, dass Rentenvorsorge in 3 Schichten aufgeteilt ist. Nach der Basisversorgung durch die gesetzliche Rentenversicherung folgen optionale bzw. zusätzliche Versorgung durch eine betriebliche oder private Rente. Darauf folgt die Möglichkeit von weiteren Kapitelanlagen.

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Konto überzogen und Dispo ausgeschöpft oder gekündigt, was tun?

Immer mehr Menschen kommen heute in die Lage, dass ihr Einkommen nicht mehr ausreicht, um alle regelmäßigen Ausgaben zu decken und die nötigen Rechnungen zu bezahlen.

Dies ist dann nicht nur der Grund dafür, dass sie ihr Konto überziehen, sondern auch, dass sie ihren Dispokredit oftmals bis zum Limit ausschöpfen.

Wenn sie dann keine Möglichkeit sehen, ihr Konto kurz- oder mittelfristig wieder auf Null oder ins Plus zu bringen, drohen ihnen nicht selten ernste Konsequenzen, die von der Kürzung des Dispokredites bis hin zu seiner vollständigen Streichung und zu einem negativen Schufaeintrag reichen können.

Der Dispokredit – oft sehr teuer

Ein Dispokredit wird den meisten Bankkunden immer dann eingeräumt, wenn sie über ein regelmäßiges Einkommen in Form von Lohn, Gehalt oder Rente verfügen. Geringverdiener, Selbstständige, Freiberufler, Arbeitslose oder Arbeitslosengeld Empfänger haben es hingegen meist sehr schwer, einen Dispokredit zu bekommen.

Dies liegt im wesentlichen daran, dass ihr Einkommen meist sehr niedrig ist und deutlich unter der gesetzlichen Pfändungsfreigrenze liegt. Im Falle von andauernden Zahlungsrückständen hätten die Banken dann keine Möglichkeit, auf das Einkommen zurückzugreifen und einen Teil davon zu pfänden.

Auch dann, wenn die Bank einen Dispokredit genehmigt hat, der meist das Zwei- bis Dreifache der regelmäßigen monatlichen Einkünfte beträgt, ist es trotzdem nicht ratsam, ihn laufend in Anspruch zu nehmen oder gar das Girokonto ständig im Minus zu führen.

Ratenkredit als Alternative zum Dispokredit

Spätestens dann, wenn der Dispokredit voll ausgeschöpft ist und keine realistische Möglichkeit besteht, ihn in absehbarer Zeit wieder zurückzuzahlen, lohnt es sich, über eine Umschuldung nachzudenken und einen Ratenkredit bei der Hausbank oder bei einer anderen deutschen Bank oder Sparkasse zu beantragen.

Solch ein Kredit hätte den großen Vorteil, dass die Zinsen im Vergleich zum Dispokredit niedriger sind und dass regelmäßige monatliche Tilgungsraten geleistet werden, die entscheidend dazu beitragen können, das Konto Schritt für Schritt aus dem Soll herauszuführen und dann langsam wieder auf Null zu bringen. Dabei wäre es jedoch dringend angeraten, parallel dazu den Dispokredit zu kündigen oder ihn zumindest stark zu reduzieren.

Sollte sich die eigene Hausbank zu einer Umschuldung bereiterklären, wird sie diesen Schritt ohnehin vollziehen und ihn oftmals sogar zur wichtigsten Bedingung für eine Kreditbewilligung machen.

Schuldnerberatung aufsuchen

Ist die Bemühung um einen Ratenkredit zur Umschuldung nicht von Erfolg gekrönt, sollte keinesfalls leichtfertig gehandelt und ein teuerer Kredit bei einem unseriösen Kreditvermittler beantragt werden. Immer dann, wenn bereits vor der eigentlichen Kreditvermittlung irgendwelche Gebühren zu zahlen sind, ist besondere Vorsicht geboten.

Hier wäre es dann immer besser, auf das entsprechende Angebot zu verzichten und alternativ dazu eine staatlich anerkannte Schuldnerberatungstelle aufzusuchen. Der einzige Nachteil davon ist es, dass die Wartezeiten oft sehr lang sind und dass es vor allem im ländlichen Raum noch viel zu wenige Angebote für eine seriöse Schuldnerberatung gibt.

Ist jedoch erst einmal der entscheidende Schritt gemacht, kann die Schuldnerberatung einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, wieder Ordnung in die eigenen Finanzen zu bekommen und nicht nur die Ausgaben zu verringern, sondern auch die Einnahmen zu erhöhen.

Gemeinsam mit den Beratern könnten die Kunden dann zum Beispiel überlegen, ob sie alle staatlichen Unterstützungsleistungen ausgeschöpft haben oder ob es vielleicht die Möglichkeit gibt, einen kleinen Nebenjob aufzunehmen und das dabei verdiente Geld für die Schuldentilgung bei der Bank zu verwenden.

Aktive Mitarbeit ist erforderlich

In jedem Falle sollten die Klienten die Bereitschaft mitbringen, aktiv an der Verbesserung ihrer finanziellen Lage mitzuwirken, ein Haushaltsbuch zu führen und vor allem keine neuen Schulden zu machen. Andernfalls wird auch die beste Schuldnerberatung nicht von Erfolg gekrönt sein.

Gibt es Schwierigkeiten mit der Bank oder einem anderen Gläubiger, würde die Schuldnerberatungsstelle versuchen, vermittelnd tätig zu werden und eine gemeinsame Lösung zu finden, mit der alle Beteiligten einverstanden sind.

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Kontokorrentkredit Formel: Wie kann ich selbst berechnen, was mich eine Überziehung kostet?

Wie kann ich selbst berechnen was mich eine Überziehung kostet? Lohnt sich ein Bankwechsel bei hohen Zinsen? Und: Akzeptiert mich eine neue Bank bei negativem Saldo?

Jeder Bankkunde, der gelegentlich oder öfter sein Gehaltskonto überzieht, wundert sich am Ende des Monats über die hohen Kreditzinsen. Den Privatkunden werden regelmäßig die Zinssätze mitgeteilt, sei es im Kontoauszug oder auf dem Aushang in der Bankfiliale. Aber die wenigsten Verbraucher rechnen vor beabsichtigten Überziehungen aus, was auf sie an Kreditzinsen in Euro konkret zukommt.

Dabei ist die Berechnungsformel auch für Laien gar nicht so kompliziert. Sie erleichtert die Haushaltsgeldplanung und alternative Überlegungen. Bevor an einem Rechenbeispiel die Formel veranschaulicht wird, sind bestimmte Begriffe abzugrenzen. Schließlich ist zu untersuchen, ob ein Bankwechsel wegen hoher Überziehungszinsen ratsam und bei negativem Kontosaldo überhaupt durchführbar ist.

Begriffsbestimmungen rund um das Gehaltskonto

Das Gehaltskonto wird als sogenanntes Kontokorrentkonto geführt, auf Deutsch: laufendes Konto. Anders als bei Ratenkrediten werden die Zinsen bei Kontokorrentkonten taggenau über eine Zinsstaffel abgerechnet.

Hierbei sind nicht nur die Ein- und Auszahlungen zu berücksichtigen, sondern auch Änderungen von Zinssätzen. Hat ein Kunde beispielsweise nur ein Guthabenkonto, so berechnet ihm die Bank bei Überziehungen sofort den hohen Überziehungszinssatz. Dieser Zinssatz kann sich jedoch jederzeit ändern. Die Änderungen sind bei der Berechnung des Zinsbetrages für Überziehungen ebenfalls zu berücksichtigen.

Verfügt der Kunde über ein Gehaltskonto mit einem eingeräumten Kreditlimit, dem allgemein bekannten Dispokredit, so muss er bei Überziehungen des Limits die Zinssätze für den Dispositionskredit und die geduldete Überziehung sowie die Änderungen der Zinssätze im betrachteten Zeitraum beachten.

Formel für die Berechnung von Überziehungszinsen

Der Einfachheit halber wird eine Überziehung in Höhe von 1.000 Euro für einen Zeitraum von 18 Tagen unterstellt. Die Jahrestage sind bei dieser Methode mit 360 festgelegt. Der Zinssatz, für die Berechnungsformel als Zinsfuß dargestellt, liegt bei diesem Beispiel bei 12 Prozent pro Jahr, kann aber durch jeden anderen Zinssatz ausgetauscht werden. Die Formel lautet:

Kapital (1.000) mal Zinsfuß (12) mal Tage (18) geteilt durch 360 mal 100. Als Betrag für die Überziehungszinsen errechnen sich 6 Euro.

Heute muss niemand mehr mühsam nach dieser Grundformel Ein- und Auszahlungen in einer Zinsstaffel gegenüberstellen und zinsmäßig abrechnen. Diverse Online-Portale bieten kostenlose Rechenprogramme. Wer der Mathematik zugeneigt ist, kann sich die Formel auf einem Tabellenkalkulationsprogramm hinterlegen oder Zinsbeträge mit finanzmathematischen Taschenrechnern ermitteln.

Bankwechsel bei hohen Dispo- und Überziehungszinsen?

Wer wegen überhöhter Kreditzinsen seine Hausbank wechseln will, sollte sich vorab nach einer Bank mit günstigen Dispo- und Überziehungszinsen erkundigen. Das Internet bietet vielfache Vergleiche.

Ist der bestehende Dispositionskredit überzogen, akzeptieren andere Banken die Übernahme des Sollsaldos in der Regel nur, falls regelmäßige Eingänge zu verzeichnen sind und die SCHUFA-Auskunft positiv ausfällt. Aber auch wenn die Bedingungen erfüllt sind, sollte der betreffende Bankkunde das alte und das neue Gehaltskonto noch zwei bis drei Monate parallel laufen lassen, um Daueraufträge und Einzugsermächtigungen entsprechend ändern zu können.

Umschuldung auf einen Ratenkredit

Tipp: Bei dauerhaft ausgenutztem oder gar überzogenem Dispo lohnt sich unter Umständen die Umschuldung in einen Ratenkredit, und zwar aus zwei Gründen: Ratenkreditzinsen sind in der Regel um mindestens drei Prozentpunkte niedriger als Dispozinssätze, zum anderen erleichtert ein Ratenkredit die Haushaltskassenführung und bewirkt eventuell etwas mehr Ausgabendisziplin.

Wem die Überziehungszinsen bei seiner Hausbank als Wucher erscheinen, kann zur Not auch den zuständigen Ombudsmann als kostenlose Schiedsstelle einschalten.

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Vorsicht vor der Schuldenfalle: Faktoren für eine schleichende Privatverschuldung

Hinweise auf zunehmende Privatverschuldung bieten die seit Jahren steigenden Privatinsolvenzen. Auch nicht akut betroffene Verbraucher stellen sich beklommen die Frage, welche Ursachen zu einer Überschuldung führen können.

Es lassen sich grundsätzlich beeinflussbare verhaltensbedingte Faktoren und nicht beeinflussbare außergewöhnliche Ursachen unterscheiden.

Verhaltensbedingte Faktoren für eine schleichende Privatverschuldung

Wenn jemand nachhaltig mehr Geld ausgibt als er durch Gehalt und andere Einkunftsquellen einnimmt, gerät er zusehends in eine Situation der Überschuldung. Diese Überschuldung kann durch fortwährende Überziehung des Gehaltskontos und durch Ratenkreditverträge eintreten. Ratenkredite werden in derartigen Fällen nicht nur für langlebige Gebrauchsgüter, wie etwa die Finanzierung eines Autos, abgeschlossen, sondern auch für einmaligen Verbrauch, wie zum Beispiel Urlaub.

Beim Stichwort Urlaub denken vor allem junge Menschen besorgt an ihre Handy-Rechnung nach dem letzten Auslandsurlaub. Hier gab es bei manchen Nutzern ein böses Erwachen in Form von Rechnungen, die sich im dreistelligen Euro-Bereich bewegt haben. Die hemmungslose Nutzung neuer Medien kann aber nicht nur für junge Leute zur Kostenfalle werden. Auch Ältere wundern sich in Unkenntnis der Einzelheiten ihres laufenden Vertrages zur Nutzung des Internets oft über Rechnungen, die sie aus dem regelmäßigen Einkommen nicht mehr begleichen können.

Eine weitere nicht zu unterschätzende verhaltensbedingte Ursache für schleichende Überschuldung ist dem Oberbegriff Sucht zuzuordnen. Die finanziellen Suchtgefahren haben in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Dabei geht es außer um klassische Suchtgefahren wie Alkohol- und Drogensucht inzwischen zunehmend um neuere Suchttatbestände wie beispielsweise Spiel- und Internetsucht. Süchtige verlieren schnell die Kosten für ihre Sucht aus den Augen. Dies führt beinahe zwangsläufig in eine Überschuldung.

Außergewöhnliche Ursachen für eine zunehmende Verschuldung

Ungeplante Faktoren können sowohl die Einnahmen reduzieren als auch die Ausgaben erhöhen. Beispiele für unerwartete Kosten sind beispielsweise unversicherte Schäden am Haus durch Naturkatastrophen. Sie führen in Einzelfällen sogar zur Obdachlosigkeit.

Unvorhergesehene Einkommenskürzungen sind infolge Krankheit, Ehescheidung und Arbeitslosigkeit möglich. Aber auch der Tod des Haupternährers kann bei nicht ausreichender Absicherung zu einer Überschuldung der betroffenen Familie führen.

Das Fazit

Es gibt ein ganzes Bündel von Faktoren, die zu einer schleichenden Privatverschuldung führen können. Man kann sich nicht gegen alle Wechselfälle des Lebens absichern, aber das Risiko der Überschuldung gezielt eingrenzen: Unabhängige Verbraucherzentralen helfen, finanziell schwierige Situationen wieder in den Griff zu bekommen.

Voraussetzung ist stets ein diszipliniertes Ausgabeverhalten der betreffenden Personen. Zur Selbstdisziplin gehören die Führung eines Haushaltsbuchs und das genaue Studium von Vertragsbedingungen vor Abschluss etwa eines Handy-Vertrages.

Es gilt immer noch das Sprichwort: Spare in der Zeit, dann hast du in der Not! Zur Vorsorge zählt im Übrigen eine angemessene Todesfallabsicherung des Haupternährers durch eine Risikolebensversicherung. So kann man auch Risiken außergewöhnlicher Verschuldungsursachen eingrenzen.

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Null-Prozent-Finanzierungen – Das Nonplusultra für Verbraucher?

Die Angebote klingen durchweg verlockend: Man kann sich einen schicken modernen Fernseher oder einen riesigen Kühlschrank im amerikanischen Stil sowie viele andere Geräte und Einrichtungsgegenstände kaufen, und diese in angenehmen kleinen Raten abbezahlen.

Das Beste daran ist, dass man auf die Finanzierung nicht einmal Zinsen bezahlen muss, da immer mehr Händler, Fachmarktketten und Versandhäuser eine sogenannte Null-Prozent-Finanzierung anbieten. Auf den ersten Blick scheint es für den Verbraucher bei solch einem Handel nur Vorteile zu geben. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt und die Finanzierungen können durchaus auch Nachteile haben, was sich leider oft erst später herausstellt.

Gründe für die Null-Prozent-Finanzierung

Die Händler bieten eine praktisch kostenlose Finanzierung selbstverständlich nicht aus reiner Wohltätigkeit gegenüber den Verbrauchern an. Vielmehr ist sie ein Instrument, das ihnen dabei hilft, das Kaufverhalten der Verbraucher in ihrem Sinne zu manipulieren. Mit den scheinbar günstigen Konditionen durch kleine Raten in Verbindung mit dem Nullzins neigen Verbraucher eher dazu, einen neuen Einrichtungsgegenstand zu kaufen, als wenn sie regulär in bar und auf einen Schlag bezahlen müssten. So schafft man sich eventuell Geräte oder Möbel an, die man eigentlich gar nicht benötigt, da die vorhandenen durchaus noch brauchbar wären.

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Zahl der Verbraucherinsolvenzen rückläufig – Diese Alternativen gibt es

Seit dem Jahre 1999 haben nicht nur Unternehmer, sondern auch Privatpersonen die Möglichkeit, Insolvenz anzumelden. Doch es gibt auch Alternativen.

Nachdem die Zahl der Verbraucherinsolvenzen in den Anfangsjahren zugenommen hat, ist sie seit einiger Zeit wieder gesunken.

Die Antragstellung

Einen Antrag auf Privatinsolvenz können alle Personen stellen, die sich hoch verschuldet haben und aus eigener Kraft voraussichtlich nicht mehr in Lage sein werden, alle ihre Verbindlichkeiten zu tilgen und die Gläubiger in vollem Umfange zu befriedigen. Auch viele Jahre nach der Einführung des Verbraucherinsolvenzverfahrens muss jedoch festgestellt werden, dass nur sehr wenige Schuldner von ihrem Recht auf eine Verbraucher- oder Privatinsolvenz Gebrauch machen.