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Finanztipps

Was muss ich bei einem Kredit- oder Girokontovergleich im Internet beachten?

Das Internet hat vieles transparent gemacht, so auch im Bereich der Finanzen. Zahllose Vergleichsportale und -Rechner etwa für Ratenkredite, Tagesgeldkonten, Geldanlage, das Girokonto u.v.m. machen es immer leichter, das jeweils vermeintlich „günstigste“ Angebot auf dem deutschsprachigen Bankenmarkt herauszufinden.

Zudem macht es oft einfach „Spaß“, selbst einmal „Banker“ zu spielen statt immer nur den Aussagen des eigenen Beraters Glauben zu schenken.

Doch ein paar Tipps und Tricks sollte man auch bei diesen Vergleichsrechnern beachten, wenn man auf der sicheren Seite sein will. Hier die wichtigsten im Überblick:

Das Portal sollte möglichst unabhängig sein

Man sollte sich immer bewusst darüber sein, dass Vergleichportale im Internet selbst ein ganz bestimmtes Geschäftsmodell verfolgen. Die meisten leben von Provisionen, die sie im Falle eines Online-Vertragsabschlusses erhalten. Andere wiederum verdienen ihr Geld hauptsächlich über Drittwerbung, die auf den eigenen Seiten eingebunden wird.

Vor allem wenn Provisionen eine Rolle spielen, so kann (!) es sein, dass hierbei die für das Portal lukrativsten Angebote besonders hervorgehoben werden. Oder – eine andere Möglichkeit – es werden nur oder fast nur jene Kreditinstitute für einen Vergleich herangezogen, die auch eine entsprechende Provisionierung versprechen.

Dies sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn man vergleichbare Konditionsrechner im Internet benutzt. Eine möglichst breite Auswahl sowie eine klare Aufführung der jeweiligen Banken-Konditionen lassen darauf schließen, dass das Vergleichportal zumindest versucht, weitgehend unabhängig zu arbeiten.

Vorsicht vor „schwarzen Schafen“

Wie überall wo sich Geld verdienen lässt so tummeln sich leider auch im Internet zahlreiche schwarze Schafe.

Vorsicht ist auf jeden Fall geboten, wenn ein Vergleich entlohnt werden soll oder einen Gegenleistung verlangt. In der Regel sind alle seriösen Vergleichsportale im World Wide Web für ihre Nutzer kostenfrei.

Entweder man greift hier auf eines der bekannten Portale zurück, oder liest sich stets ganz genau die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des jeweiligen Portals durch.

Misstrauisch sollten Sie auch werden, wenn der angeblich unabhängige Vergleichsdienst ein oder zwei Angebote stets ganz besonders hervorhebt. Hier kann man oft davon ausgehen, dass der Anbieter bei diesen Banken auch ganz besonders viel verdient.

Wichtig: mehrere Quellen für einen Vergleich heranziehen

Am besten fährt meist derjenige, der sich nicht ausschließlich auf die Empfehlungen des Internetvergleichs verlässt.

Folgende Möglichkeiten gibt es noch, sich über interessante Anbieter und Banken genauer zu informieren:

  • Testen Sie mehrere kostenfreie Vergleichsportale: gewinnt wirklich immer das gleiche Kreditinstitut?
  • Fragen Sie Freunde, Arbeitskollegen und Bekannte: Kennen die vielleicht die Bank der Wahl, oder haben diese vielleicht einen anderen Tipp parat?
  • Im Bereich Girokonto: nutzen Sie die Rückmeldungen auf Portalen zur Bewertung von Banken und Unternehmen.
  • Informieren Sie sich in der Filiale vor Ort (sofern vorhanden) oder bei der Beratungs-Hotline der Gewinnerbank ausführlich (!) über das Angebot. Der erste Eindruck ist hier oft besonders wichtig. Hat das Institut keine guten und fähigen Mitarbeiter, oder lässt sich das Produkt nur schwer erklären, so ist es oft auch um dieses nicht sonderlich gut bestellt.
  • Auch wenn selbst einige seriöse Anbieter damit arbeiten: Seien Sie stets vorsichtig bei Versprechungen wie „sparen Sie nur bei bei uns hunderte Euro im Jahr“ oder „unschlagbare Zinsen“ o.ä.
  • Lassen Sie sich genau erläutern und auch schriftlich bestätigen, in welcher Form Geldanlageprodukte aber auch Kredite abgesichert sind.
  • Im Zweifelsfall vertrauen Sie lieber auf eine marktführende Bank, als auf ein Ihnen unbekanntes Kreditinstitut.

Zwar wird man wohl nie eine 100 Prozent-Garantie erhalten, wirklich beim „besten“ Anbieter zu landen, trotzdem können die genannten Ratschläge die Suche zumindest ein wenig einfacher und sicherer machen.

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Postbank

Checkliste für die richtige Wahl der eigenen Hausbank

Nicht nur Schüler bei ihrem Start in den ersten Nebenjob, Studenten oder Auszubildende sondern auch Kontowechsler oder Umziehende stehen vor der Qual der Wahl: Welches Geldinstitut ist für mich als Hausbank geeignet?

Wir haben nach den meistgenannten Kriterien unserer Leser hier eine kleine Checkliste vorbereitet, wie sich das beste Girokonto herausfinden lässt:

Die Kontogebühren

Als wichtigster Punkt wird meist die gratis Kontoführung genannt. Doch auch weitere Punkte sind dabei wichtig, etwa Fragen wie:

  • Welche Gebühren entstehen für EC- und eventuell Kreditkarte?
  • Was kostet der Versand von Kontoauszügen?
  • Wie teuer wird die Erledigung von Überweisungen & Co. am Schalter?
  • Kann ich Bargeld einzahlen, und wenn ja, zu welchem Preis?
  • Wie hoch ist der Zinssatz für Dispositionszinsen?

All dies muss in eine Gesamtkostenbetrachtung mit einberechnet werden, zumindest bei einigen dieser Fragen können Konto-Vergleichsrechner im Internet helfen.

Filial- oder Onlinebank?

Onlinebanken haben den Vorteil der oftmals besonders günstigen Konditionen. Wer eh alles über das Internet erledigt, für den kann dies eine gute Wahl sein, im „Notfall“ helfen Telefon-Hotlines oder eine entsprechende Beratung weiter.

Andere wiederum – wie beispielsweise bei der Postbank oder Commerzbank bzw. den Sparkassen und Volksbanken – vertrauen lieber auf eine persönliche Beratung.

Gerade wenn Themen wie die Geldanlage, Altersvorsorge, Finanzierung, Kredite und mehr hinzukommen, ist dies oft der bessere Weg. Manche entscheiden sich jedoch für ein günstiges Onlinekonto, und greifen für andere Finanzprodukte auf eine Filialbank zurück.

Die Commerzbank etwa betreibt neben ihren Filialen auch noch einen günstigen Online-„Ableger“, die Comdirect Bank.

Das Geldautomatennetz

Wichtig für jeden: Wo kann ich möglichst günstig Geld abheben. Onlinebanken wie etwa die Deutsche Kreditbank (DKB) lösen dies meist über im Kontomodell eingeschlossene Kreditkarten, mit denen man teilweise sogar im Ausland Bargeld abheben kann, ohne Gebühren dafür zu bezahlen.

Bei Filialbanken zählt hingegen die Anzahl der aufgestellten Geldautomaten in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Hier haben Sparkassen und Volksbanken aufgrund ihres dichten Automatennetzwerks vor allen in ländlichen Gebieten „die Nase vorne“, zudem die Postbank.

Privatbanken reagieren jedoch mit Verbänden wie etwa der Cash-Group oder dem CashPool-Gruppenverband, so können Besitzer der Commerzbank-Karte unter anderem auch bei Postbanken, der Deutschen Bank etc. Geld abheben, was den Aktionsradius deutlich erhöht.

Zu guter letzt: Der persönliche Eindruck zählt

Egal ob Online- oder Filialbank: Lassen Sie sich vor Abschluss eines Girokontos gut beraten, und stellen Sie dabei auch Fragen, welche über das reine Konto hinausgehen, etwa zu den Themen Geldanlage oder Vorsorge.

Sind die Berater kompetent? Wird auf meine persönlichen Fragen und Verhältnisse eingegangen? Ist der Service gut zu erreichen? Und wie steht es um das Thema Freundlichkeit? Den ersten Eindruck den ein Bankhaus macht – egal ob in der Filiale oder bei der telefonischen Beratung – sollte man als Entscheidungsfaktor nicht vernachlässigen und auch nicht unterschätzen.