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Geldanlage

Investition mit gutem Gewissen. Was bringen nachhaltige Fonds?

Immer mehr Anleger achten bei der Geldanlage neben der möglichen Rendite auch auf soziale, ökologische und ethische Aspekte.

So ist der Markt für nachhaltige Fonds in den letzten Jahren kräftig gestiegen, während klassische Aktienfonds zum Teil Kapitalabflüsse verzeichneten.

Dennoch ist das Angebot noch recht überschaubar. Wer bei der Fondsauswahl mit wirklich reinem Gewissen investieren will, der sollte sich die jeweilige Zusammensetzung der Fonds möglichst genau anschauen. Doch lassen sich Nachhaltigkeit und attraktive Rendite wirklich miteinander vereinen?

Fondsmanager im Spagat

Anbieter von nachhaltigen Fonds versprechen bei der Auswahl der verschiedenen Aktien besonders auf soziale, ökologische und ethische Faktoren zu achten. Das Problem dabei ist, je strenger die Kriterien bei der Aktienauswahl gelegt werden, desto mehr Risiko besteht teilweise auch für den Anleger.

So sind beispielsweise Fonds die ausschließlich in Umweltbranchen investieren manchmal wesentlich anfälliger für Schwankungen, als solche die bei der Auswahl weniger wählerisch sind. Da die Auswahl an möglichen Branchen begrenzt ist, haben die Fondsmanager wesentlich weniger Möglichkeiten das Risiko zu streuen.

Selbst solide Portfolios liegen im Dreijahresvergleich oft im Minus. Dies lag unter anderem auch am Einbruch in der Solarbranche bei denen der Aktienwert einiger Unternehmen um bis zu 90 Prozent einbrach. Etwas leichter haben es da Fonds, die in sämtlichen Branchen nach Unternehmen mit Fokus auf Nachhaltigkeit suchen. Fondsmanager stehen somit vor einem schwierigen Spagat. Sie müssen einerseits das Versprechen halten ethisch zu investieren und auf der anderen Seite muss versucht werden durch eine möglichst breite Streuung das Risiko für den Anleger zu minimieren.

Rendite erfordert Kompromisse

Die Erfahrungen zeigen, dass Fonds die mit absoluter Prinzipientreue auf Nachhaltigkeit setzen, sich für Anleger nur in einigen Fällen auch finanziell auszahlen. Gefragt sind deshalb Fonds, die bei der Zusammenstellung des Portfolios pragmatischer vorgehen, ohne die sozialen, ökologischen und ethischen Grundsätze zu sehr zu vernachlässigen.

Diese Kombination aus einem möglichst hohen Maß an Nachhaltigkeit und vernünftiger Rendite ist in de letzten Jahren nur wenigen wirklich gelungen.

Festlegung auf einzelne Branchen vermeiden

Derzeit lässt sich nicht genau sagen, wie sich die einzelnen Bereiche der umweltschonenden Energien entwickeln. Deshalb sollten Anleger unbedingt auf Fonds setzen, die möglichst breit gestreut sind. Experten raten dazu, Fonds mit einem klaren Branchenfokus nur als Beimischung ins Portfolio zu legen. Gerade der Einbruch bei Aktien der deutschen Solarhersteller sollte Warnung genug sein.

Hinweis: Aktien, Fonds und ähnliche Anlageformen unterliegen Kursschwankungen. Die frühere Wertentwicklung ist hierbei kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung. Die Beschreibung von Wertpapieren auf unserem Portal stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar.

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