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„Girokonto ohne Schufa Auskunft“: Vorsicht vor dubiosen Anbietern

 

Manchmal kündigt die Hausbank das laufende Gehaltskonto hoch verschuldeter Privatkunden, die dann nicht mehr wissen, wie sie ihre lebensnotwendigen Angelegenheiten erledigen sollen. Schnell werden sie im Internet auf der Suche nach Anbietern fündig. Um auszuloten, welche Angebote seriös und welche eher dubios sind, bedarf es einer kurzen Standortbestimmung der Schufa.

Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa)

Die in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gegründete Auskunftei hat kreditgebende Institutionen als Geschäftspartner. Dazu zählen nicht nur Kreditinstitute, sondern auch Versandhandelsunternehmen und andere Einrichtungen, die Kredit gewähren.

Gespeichert werden negative Tatbestände, wie zum Beispiel die Abgabe der eidesstattlichen Versicherung und die Eröffnung eines privaten Insolvenzverfahrens, sowie die Erledigung von Negativmeldungen. Durch Erledigungshinweise kann sich sogar die Bonität von Privatverbrauchern verbessern.

Die Schufa bedient sich eines standardisierten Verfahrens, um die Kreditwürdigkeit zu ermitteln. Das Verfahren wird im Zeitalter der EDV-mäßigen Datenverarbeitung stetig verfeinert.

Schufa und Girokonten in Deutschland

Wer bei einer deutschen Bank ein Girokonto eröffnen will, wird gebeten, die sogenannte Schufa-Klausel zu unterschreiben. Darin erklärt sich der Antragsteller einverstanden, dass seine Daten der Schufa übermittelt werden.

Niemand, der die Meldung seiner Daten an die Schufa verweigert, erhält in Deutschland ein normales Girokonto. Darauf haben sich die Bankenverbände und die Schufa geeinigt. Es kommt normalerweise kein Verbraucher an der Schufa-Klausel vorbei. Meint ein Bankkunde, triftige Gründe für seine Ablehnung von Datenmeldungen an die Schufa zu haben, bleibt ihm in der Regel nur der Weg ins Ausland.

Ausländische Anbieter von Girokonten ohne Schufa Auskunft

Zahlreiche Finanzdienstleister bieten über ihre Kontakte zu ausländischen Banken auch die Eröffnung von Girokonten an. Die böse Überraschung folgt sofort, wenn man in seiner Not sofort dem erstbesten Anbieter vertraut.

Denn häufig handelt es sich um Banken in Steuerparadiesen der Südsee oder aus osteuropäischen Ländern. Kontoeröffnungsanträge erhält man nicht selten nur gegen Zahlung einer Bearbeitungsgebühr von mehreren hundert Euro. Die Zahlung derartiger Beträge bedeutet noch nicht die Zuteilung eines Girokontos. Wer sich übervorteilt fühlte, musste die leidvolle Erfahrung machen, dass Rechtshilfeersuchen deutscher Stellen abgelehnt wurden.

Auch bei schweizerischen oder österreichischen Banken sind bestimmte Regularien zu beachten: Eine Schufa gibt es dort zwar nicht, wohl aber gesetzliche Bestimmungen zur Datenübermittlung an staatliche Stellen. Will man außer einem Girokonto auch einen Kredit, sind wie in Deutschland detaillierte Einkommens- und Vermögensangaben abzugeben. Gleiches gilt für den Wunsch nach einer Kreditkarte.

Pfändungsschutzkonto als die bessere Alternative

Fazit: Wer als überschuldeter Verbraucher ein Konto benötigt, sollte dies zunächst bei einer deutschen Bank oder Sparkasse versuchen. Das sogenannte Konto für Jedermann darf zwar nicht überzogen werden, hat jedoch den Vorteil, dass allfällige Überweisungen für Miete und andere wichtige Dinge des täglichen Lebens geleistet werden können.

Das Pfändungsschutzkonto ist ebenfalls eine bessere Alternative als das Angebot eines dubiosen Anbieters.

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