Ohne Girokonto geht heute nicht mehr viel, das dürfte den meisten Menschen mittlerweile bekannt sein.
Denn die Zeiten, in denen man sein Geld vom Arbeitgeber noch auf die Hand bekommen und dieses dann in der Suppenschüssel gelagert hat, um es an seine Gläubiger auszuzahlen, sind schon lange vorbei. Heute verlangt nicht nur fast jeder Vermieter die Angabe eines Girokontos, um die Miete bestmöglich jeden Monat abbuchen zu können – auch Versicherungen, Onlineshops und Co. bevorzugen mittlerweile die bargeldlose Variante der Einzugsberechtigung oder der Vorkasse via Überweisung.
Spätestens, wenn das erste Ausbildungsgehalt ansteht, sollte es also kein Sparkonto mehr, sondern ein tatsächliches Girokonto, sein. Nicht nur der besseren Konditionen, sondern auch der Selbstständigkeit wegen. Und: Ein sogenanntes Jugendgirokonto kann man in vielen Fällen so lange kostenlos bei der Sparkasse betreiben, wie man noch als jugendlich gilt (zumindest bis zu einem bestimmten Alter) und zur Schule, Berufsschule oder Uni geht.
Reine Sparkonten sind zudem nicht wie Girokonten nutzbar. Das heißt, dass man von diesen keine Überweisungen tätigen kann, dass man keinen Dispo erhält und auch keine Onlinekäufe mit diesen tätigen kann. Denn man kann von Dritten nichts vom Sparkonto abbuchen lassen. Jedoch kann man, sofern man ein Sparkonto und ein Girokonto bei der Sparkasse hat, online oder vor Ort recht bequem und einfach Geld vom einen auf das andere Konto übertragen.
Abschluss eines Girokontos bei der Sparkasse – wirklich so leicht wie angepriesen?
Wenn es um ein Girokonto bei der Sparkasse geht, wirbt diese übrigens mit deutschlandweit mehr als 25.000 verfügbaren Geldautomaten, von denen man je nach Einkommen täglich bis zu 2.000 Euro abbuchen kann. Ob das wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen, denn weder habe ich alle 25.000+ Automaten gesehen, noch verdiene ich genug, um jeden Tag 2.000 Euro abzuheben. Ich denke aber mal, dass beides stimmen wird. Weil ich die Automaten mit dem bekannten und typischen Sparkassen-Logo wirklich schon überall in Hülle und Fülle gesehen habe. Egal ob in Ochtrup, Herne, Hamburg, Berlin oder Buxtehude, ich hab wirklich immer schnell und ohne Aufwand einen Automaten gefunden. Warum also jedes Mal mindestens 5 Euro pro Abhebung zahlen, wenn es auch anders geht?
Der Abschluss des Girokontos war übrigens ziemlich leicht. Ich hab das Ganze online beantragt, inklusive Onlinebanking, und keine sieben Tage später hatte ich die ersten Unterlagen – EC-Karte, Kontonummer und meine Logindaten für das Onlinebanking. Ein paar Tage später konnte ich mein Handy für die Zusendung der Tans freischalten und konnte mein Konto keine zehn Tage später voll und uneingeschränkt nutzen. Kontoauszüge gibt es übrigens an den meisten Geldautomaten und in jeder Sparkassenfiliale (Anm. d. Redaktion: Oft jedoch nur im Einzugsgebiet der jeweiligen örtlichen Sparkasse).
Onlinepaket: Einschränkungen sind zu berücksichtigen
Der Service der Sparkasse ist auch nicht schlecht, obwohl ich hier natürlich nur über den speziellen Service meiner zuständigen Filiale sprechen kann. Etwas ärgerlich finde ich, dass man angeblich durch das Onlinepaket weniger zahlen soll, da man ja die meiste Arbeit (Überweisungen und Co.) nicht mehr durch den Bankberater in der Filiale, sondern selbst online macht. Für ein reines Onlinekonto zahlt man also angeblich nur 2,50 im Monat. Die Karte kostet hinzukommend 5 Euro im Jahr.
Soweit so gut und soweit auch überschaubar. Allerdings kostet jede Frage oder Bitte, die man an einen Mitarbeiter hat, sei es eine Barauszahlung am Schalter oder doch eine manuelle Überweisung, in meinem Fall 1,50 Euro extra. Diese Preis können je nach Sparkasse verschieden sein oder auch wegfallen. Das normale Basiskonto kostet – im Falle meiner Sparkasse, denn jede hat eigene Konditionen – dasselbe, natürlich ohne Onlineoption. Dadurch zahlt man aber am Schalter und Co. pro Wunsch und Anliegen manchmal nur ein paar Cent, oder es ist kostenfrei. Hier sollte man sich vorab genau beraten lassen. Manche Sparkassen bieten mittlerweile auch völlig kostenlose Girokonten an.